Netze oder: Macht und Ohnmacht

(Aus unserer hiermit neu aufgemachten Rubrik „Erfindungen und Erscheinungen“)

 

Der Mensch braucht Regeln und Gesetze,

die Sicherheit bewährter Netze.

Für Straßen, Schienen, Wanderwege,

für Kabel, Strom, Beziehungspflege.

Doch selbst die cleverste Vernetzung

schützt nicht vor Pannen und Verletzung.

 

Nicht jede Kreatur liebt Netze.

Wie ängstlich zappeln Barsch und Plötze

im Fischernetz, kaum noch am Leben.

Im Spinnennetz die Fliegen kleben.

Das Schutznetz überm Kirschbaum gar

empört die ganze Vogelschar.

 

Mit Netzen kann man Fallen tarnen,

doch auch den lieben Schatz umgarnen.

Ein Netzhemd mag manch Sixpack schmücken,

ein schwarzer Netzstrumpf schwer entzücken.

Solch Anblick hat sich oft riskant

tief in die Netzhaut eingebrannt.

 

Das Fahndungsnetz der Polizei

ist leider selten einwandfrei.

Zu grob gewirkt versagt der Köcher,

die Schurken schlüpfen durch die Löcher

und tragen weiter Lack und Loden,

ganz ohne Netz und Doppelboden.

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